„Duell“ – Eduardo Halfon (Aus dem Spanischen von Luis Ruby)

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Eduardo Halfon – Duell – Hanser Verlag, 2019

„Eduardo Halfons neuer Roman über ein Familiengeheimnis und die Verlässlichkeit von Erinnerungen. – ‚Eine Meisterleistung.‘ New York Review of Books

‚Er hieß Salomon. Er starb, als er fünf war, ertrunken im Amatitlán-See. So bekam ich es als Kind in Guatemala erzählt.‘ Wie passt das zusammen mit dem Foto eines traurigen Jungen im Schnee von New York im Jahr 1940, dessen Kopf aussieht wie der eines Erwachsenen? Um die wahre Geschichte seines Onkel Salomons zu erfahren, fährt der Erzähler zum Haus seiner Großeltern am Amatitlán-See und befragt eine uralte Kräutersammlerin, die von unzähligen ertrunkenen Kindern weiß, doch nichts von Salomon. Was ist mit dem verschwundenen Onkel passiert und warum schweigt die Familie über sein Schicksal? Eduardo Halfons preisgekrönter Roman ist ein atemberaubendes Duell zwischen Erfindung und Wahrheit.

Eduardo Halfon, 1971 in Guatemala-Stadt geboren, ist einer der wichtigsten Schriftsteller der jüngeren lateinamerikanischen Literatur. Ab 1981 wuchs er in den USA auf. Nach seiner Rückkehr nach Guatemala unterrichtete er als Professor für Literatur an der Universidad Francisco Marroquín. Halfons Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. 2009 erhielt er für seinen Kurzroman La pirueta den Premio de Novela Corta José María Pereda, 2011 ein Guggenheim Fellowship für seine Arbeit an Der polnische Boxer und 2015 den Prix Roger-Caillois für Signor Hoffman. Bei Hanser erschienen Der polnische Boxer (Roman, 2014), Wie mein Zuhause zu verschwinden begann (Hanser Box, 2015), Signor Hoffman (Roman, 2016) und Duell (Roman, 2019). Eduardo Halfon lebt in Paris“ (Hanser Verlag, 2019).

©Larry Lilac/Alam Stock Photo/Hanser Verlag

„Die Friedensmaschine“ – Özgür Mumcu (Übersetzung: Gerhard Meier)

Endlich landet die Literaturgattung „Steampunk“ im Osmanischen Reich: „Was, wenn der Konflikt vermeidbar wäre? Wenn diese Maschine dafür sorgen würde, dass es nie wieder Krieg gäbe?“ (btb Verlag, 2018)

„Istanbul, im Frühjahr 1914. Die Welt steht kurz vor dem Ausbruch eines großen, blutigen Krieges. Was, wenn der Konflikt vermeidbar wäre? Wenn eine Maschine sich die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet des Elektromagnetismus zunutze machen und das Denken jeden einzelnen Menschen beeinflussen könnte? Wenn diese Maschine dafür sorgen würde, dass es nie wieder Krieg gäbe?

Die Suche nach den Antworten auf diese Fragen führt den jungen Türken Celal weg aus Istanbul, wo er ein bescheidenes Dasein als Verfasser erotischer Literatur führt. Eine abenteuerliche Reise durch Europa beginnt. Quer durch einen Kontinent, der geradewegs in die Katastrophe zu stürzen droht“ (btb Verlag, 2018).

Özgür Mumcu ist Journalist, Schriftsteller und Jurist. Er zählt zu den angesehensten und kritischsten Stimmen der Türkei. Mumcu lehrt Internationales Recht an der Galatasaray-Universität in Istanbul und schreibt für die türkische Zeitung „Cumhuriyet“. 2016 nahm er stellvertretend für seine Kollegen bei „Cumhuriyet“ den Alternativen Nobelpreis an. Die Zeitung wurde für das „furchtlose Eintreten für die Meinungsfreiheit in der Türkei“ ausgezeichnet. Sein Vater, Ugur Mumcu, war ein berühmter investigativer Journalist; er wurde 1993 durch ein Bombenattentat ermordet. „Die Friedensmaschine“ ist Özgür Mumcus erster Roman.

Die stillen Trabanten – Clemens Meyer

„Geschichten aus der Nacht. Clemens Meyer ist ein Meister der Kurzgeschichte.

Ein Lokführer, der die Nachtfahrten liebt, bis ein lachender Mann auf den Schienen steht. Ein Wachmann, der seine Runden um das Ausländerwohnheim dreht und sich in die Frau hinter dem Zaun verliebt. Ein Imbissbudenbesitzer, der am Hochhausfenster steht und auf die leuchtenden Trabanten der Nacht schaut. Souverän, rauschhaft und traumwandlerisch sicher erzählt Clemens Meyer von verlorenen Schlachten und überwältigenden Wünschen. Es sind Geschichten aus unserer Zeit, so zerrissen wie unser Leben, so düster wie die Welt, so schön wie die schönsten Hoffnungen.“
S.Fischer Verlag

 

Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman ›Als wir träumten‹, es folgten ›Die Nacht, die Lichter. Stories‹ (2008), ›Gewalten. Ein Tagebuch‹ (2010), der Roman ›Im Stein‹ (2013) sowie die Frankfurter Poetikvorlesungen ›Der Untergang der Äkschn GmbH‹ (2016). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. ›Im Stein‹ stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und für den Man Booker International Prize 2017 nominiert. ›Als wir träumten‹ wurde 2015 von Andreas Dresen für das Kino verfilmt und lief im Wettbewerb der Berlinale. Im Frühjahr 2017 sind die Erzählungen ›Die stillen Trabanten‹ erschienen – S.Fischer Verlag